Markus Merk mit zwei bepflasterten Fingern
DRK veranstaltet zum Tag der Ersten Hilfe einen Aktionstag in der Kita Wilhelm-Kittelberger-Straße. Am Samstag, 10. September, findet weltweit der Internationale Tag der Ersten Hilfe statt.
Das diesjährige Motto lautet: „Erste Hilfe für und von Kindern“. Dieser Tag wird von inzwischen 190 nationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften weltweit begangen. Der Kreisverband Kaiserslautern Stadt veranstaltete gestern im Rahmen der bundesweiten DRK-Kampagne „Zeichen setzen“ einen Aktionstag für Kinder und Eltern in der Tagestagesstätte Wilhelm-Kittelberger-Straße.
„Es gibt bessere Lieblingsverstecke als hinter einer Tür“, erläutert Beatrix Seeger vom Kreisverband Stadt des Deutschen Roten Kreuzes, die Gefahren, sich hinter einer Tür die Finger einzuklemmen. „Das ist keine gute Idee! Ist mir auch passiert!“, erzählt Markus Merk, zweifacher Weltschiedsrichter und Zahnarzt. Er unterstützt die Aktion des DRK, weil sie ihm eine „Herzensangelegenheit“ ist. Merk hält schmunzelnd seine beiden bepflasterten Finger in die Runde. Etwa 20 Kindergarten- und Vorschulkinder lauschen gespannt auf das, was Seeger und die Puppe Paula ihnen zu sagen haben. Paula ist eine Handpuppe. Sie ist 70 Zentimeter groß, hat rote Struwwelhaare, trägt eine grüne Latzhose und kann sprechen. Sie bringt den Kurs „Paula − Vorschulkinder lernen helfen“ an das Kind.
Die Kleinen werden spielerisch und kindgerecht an das Thema Erste Hilfe herangeführt. Dabei geht es nicht darum, sie tatsächlich in Erste-Hilfe-Maßnahmen anzulernen, sondern ihnen vielmehr umsichtiges und Unfall vermeidendes Verhalten nahe zu bringen.
Knapp die Hälfte aller Unfälle ereignen sich zu Hause, in der Freizeit, in der Schule oder im Kindergarten. Es sei „äußerst wichtig, Erwachsene und Kinder mit den Besonderheiten bei der Ersten Hilfe am Kind vertraut zu machen“ erläutert Marco Prinz, Vorstand des DRK-Kreisverbands Kaiserslautern Stadt.
Deshalb unterweist Lara Marker, Teamleiterin für Bildung beim Roten Kreuz, Johannes Herbrand, selbst Vater von zwei kleinen Töchtern. Er fühle sich „viel sicherer und für den Ernstfall besser gerüstet“, erklärt Herbrand im Anschluss. „Man glaubt nicht, in den Ernstfall zu geraten. Deshalb ist es wichtig, vorbereitet zu sein“, bringt Prinz den Aktionstag auf den Punkt.
Das Rote Kreuz in der Augustastraße biete „passgenau für den individuellen Bedarf Erste-Hilfe-Schulungen zum Erlernen oder Auffrischen von lebensrettenden Kenntnissen in Firmen, Schulen, Tagesstätten, für Senioren und auch in den eigenen vier Wänden an“.
In der Zeit vom 19. bis 25. September veranstalten mehrere Berufsverbände eine Woche der Wiederbelebung. Auch hier wird das DRK in Kaiserslautern mit Aktionen rund um das Thema Erste Hilfe in Erscheinung treten. gby
Quelle: Die Rheinpfalz - Pfälzische Volkszeitung - Nr. 210