Personelle Veränderung in der Vereinsspitze
Eine Ära geht zu Ende beim Kreisverband Kaiserslautern Stadt des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Vor wenigen Tagen fand die turnusgemäße Mitgliederversammlung statt. Dabei wurde die Vereinsspitze neu besetzt.
Der bisherige DRK-Vorsitzende Bernhard Deubig verabschiedete sich aus seinem Amt wie sein langjähriger Vorstandskolleg Hans Jung. Deubig folgt nun der Lauterer Oberbürgermeister Klaus Weichel nach. Für Jung rückt Gerhard Langguth in das Gremium. Der Vorstand des Kreisverbandes besteht aus Karl-Heinz Dielmann, Bettina Göbelsmann und dem DRK-Kreisverbandsgeschäftsführer Marco Prinz.
Bei seiner Verabschiedung erhielt Jung, der 25 Jahre im Vorstand des Vereins aktiv war, die Silbermedaille im Namen der Menschlichkeit des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz. Deubig, zehn Jahre als Vorsitzender bei DRK engagiert, erhielt die Verdienstmedaille des DRK-Landesverbandes für sein langjähriges Engagement. Beide Akteure haben die Entwicklung des Lauterer DRK in den vergangenen Dekaden mit ihrer Tatkraft wesentlich geprägt. In jüngerer Zeit war dabei insbesondere die Herausforderung, die Strukturen des DRK zukunftsfähig aufzustellen.
„Das DRK ist ein Stück Kaiserslautern“, so Deubig über die Bedeutung des Vereins im urbanen Umfeld. Der Lauterer Kreisverband zählt rund 3.000 Vereinsmitglieder und ist als selbständer Verein integriert in die Struktur des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz.
Dazu Jung: „Die Entwicklung der Stadt spiegelt sich im sozialen Bereich in der Entwicklung des DRK wider.“ In den vergangenen Jahren sei hier ein gravierender Wandel greifbar gewesen. Dieser Wandel habe eine Professionalisierung sowie eine interne Veränderung der vereinseigenen Verwaltungsstrukturen bedingt, die letztendlich in die Gründung der Rettungsdienst Westpfalz GmbH gemündet habe.
In der GmbH sind nun die Aufgaben des Rettungsdienstes zusammengefasst. Der Rettungsdienst des Lauterer DRK absolviert über 70.000 Einsätze pro Jahr. Sein Aufgabengebiet erstreckt sich über die Westpfalz und reicht von der Stadt Kaiserslautern über den Landkreis bis nach Kusel und in den Donnersbergkreis. Dabei handelt sich um ein Gebiet mit über 350.000 Bürgern, zuzüglich über 50.000 Amerikanern.
In den vergangenen Jahren habe sich das Rote Kreuz durchaus verändert, sei professioneller geworden, habe sich an moderne Herausforderungen angepasst. „Doch die traditionellen Werte und Grundsätze sind geblieben“, betont Deubig. So fußt die Arbeit des DRK auf den Grundsätzen der Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neutralität, Unabhängigkeit, Freiwilligkeit, Einheit und Universalität. Nach wie vor strahle das DRK eine bedeutende gesellschaftliche Relevanz aus, so Deubig. Zudem sei es mit einer Einrichtung in Kaiserslautern kein unbedeutender Arbeitgeber. Entsprechend bezeichnet er das DRK als einen „sozialen Anker“ in Stadt und Region. Auch Jung unterstreicht die gesellschaftliche Verantwortung des Kreisverbandes sowie seine sozialen Aufgaben.
Auf diesem Feld sieht DRK-Geschäftsführer Prinz nach der erfolgreichen Rettungsdienst-Ausgliederung nun auch die zukünftige Profilbildung des Lauterer Roten Kreuzes. „Das DRK in Kaiserslautern im sozialen Bereich modern aufzustellen“, sei die Zielrichtung. „Wenn es im sozialen Bereich um Hilfe und Unterstützung geht, sind wir ein kompetenter Ansprechpartner.“ Das DRK biete einen umfassenden sozialen Service von der ambulanten Pflege über Haushaltshilfen, Fahrdienste, Hausnotruf, Essen auf Rädern, Bildungsangeboten bis hin zur Kinderkrankenpflege. Dieses Angebot wolle man durch hohe Qualitätsstandards und effiziente interne Strukturen stets optimieren.
Quelle: Wochenblatt, Andreas Erb