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Psychosoziales Zentrum WestpfalzBeratung für Krebs-Kranke

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Psychosoziales Zentrum Westpfalz

DRK Psychosoziales Zentrum Westpfalz

Zollamtstraße 7-9
67663 Kaiserslautern
EG – rechts

Unsere Räume sind barrierefrei zugänglich.

Mit dem Psychosozialen Zentrum (PSZ) Westpfalz bietet der DRK-Kreisverband Kaiserslautern Stadt eine spezialisierte Einrichtung zur Unterstützung von traumatisierten Flüchtlingen und Folteropfern in Kaiserslautern Stadt und Landkreis sowie den umliegenden Regionen wie dem Kreis Kusel, Birkenfeld, dem Landkreis Südwestpfalz, dem Donnersbergkreis, Zweibrücken und Pirmasens.

Das PSZ Westpfalz hat seine Arbeit im Herbst 2017 in Kaiserslautern aufgenommen und seit April 2018 eine Außenstelle in der Erstaufnahmeeinrichtung für Asylsuchende in Kusel eröffnet. Finanziert wird das Zentrum durch Mittel des Ministeriums für Familie, Frauen, Kultur und Integration (MFFKI) sowie Eigenmittel des DRK. Darüber hinaus ist das PSZ Westpfalz Mitglied der bundesweiten Arbeitsgemeinschaft der psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer (BAfF e. V.) und orientiert sich an deren Leitlinien sowie dem Rahmenkonzept der Liga.

Ansprechpartnerin

Faranak Soltanpour
Leitung Psychosoziales Zentrum Westpfalz/ Sozialarbeit

f.soltanpour@kv-kls.drk.de
Tel: 0631 - 80093 240
Zollamtstraße 7-9, KL

Zentrales Thema des PSZ Westpfalz ist das Ankommen von Menschen aus anderen Kulturen und Sprachfamilien. Notvolle Erfahrungen bis hin zu schweren Traumatisierungen im eigenen Land oder auf der Flucht verkapseln sich im Überlebenskampf in der Seele der Flüchtenden. Im Psychosozialen Zentrum Westpfalz können traumatisierte Flüchtlinge heilsame Begegnung erleben und finden bei  haupt- und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern Therapie, Rückhalt und Hilfe. Darüber hinaus sind die Mitarbeiter:innen des PSZ auch Ansprechpartner:innen für all jene, die in Beruf oder Ehrenamt mit Folteropfern und anderweitig traumatisierten Geflüchteten in Kontakt stehen und fachkundige Hilfe benötigen.

  • Wodurch können Traumata entstehen?
    • Unmittelbar durch direkte Einwirkung von körperlicher, sexueller oder seelischer Gewalt auf die Betroffene / den Betroffenen.
    • Indirekt durch stellvertretende Traumaexposition.
    • Die Auslöser können menschengemacht oder naturgegeben sein. 
    • Traumatisierende Ereignisse können einmalig oder andauernd und wiederkehrend sein.

     

  • Woran erkennt man eine Traumatisierung?

    Die Symptome sind vielfältig und oft nicht direkt mit der Vergangenheit in Verbindung zu bringen. Typischerweise können folgende Reaktionen auftreten:

    • Erregungszustände:  Häufig kommen allgemeine Unruhe und Hyperaktivität, Reizbarkeit, Schreckhaftigkeit, Schlafstörungen, Albträume, Herzrasen vor.
    • Wiedererleben des Ereignisse: Momente des traumatisierenden Erlebnisses kommen immer wieder ins Bewusstsein. Manchmal sind es Bilder, und die / der Betroffene erlebt die entsprechende Situation wie in einem Film immer wieder. Manchmal sind es auch Empfindungen, die wiederkehren. Sie können beispielsweise als Schmerzen auftreten, die in dem traumatisierenden Augenblick empfunden wurden.  Man hat das Gefühl, einen bestimmten Geruch wahrzunehmen, hört Geräusche, die man damals gehört hat oder ähnliches. Als „Flashback“ werden Momente des Wiedererlebens bezeichnet, die besonders lebhaft und plötzlich auftreten. Der Betroffene fühlt sich direkt in die Situation zurückversetzt. Diese Situationen treten blitzartig auf und sind für die Traumatisierte / den Traumatisierten oft völlig unvorhersehbar. Das macht „Flashbacks“ äußerst belastend und beängstigend.
    • Vermeidungsreaktionen: Um die Erinnerung an das Ereignis nicht heraufzubeschwören, vermeiden Betroffene häufig  Situationen, die Erinnerungen wachrufen könnten. Das kann allerdings im Alltag problematisch werden.
    • Selbstmordgedanken: Viele der Betroffenen leiden an Selbstmordgedanken oder unter ihren autoaggressiven Handlungen. Wenn Sie unter Selbstmordgedanken leiden, kontaktieren Sie bitte umgehend die folgende Hotline: 0800 1110111 / 0800 1110222 


    Wer nach einem einschneidenden Ereignis solche oder ähnliche Symptome bei sich selbst oder an nahestehenden Personen wahrnimmt, sollte sich nicht scheuen, umgehend fachkundige Hilfe zu suchen. Unsere Mitarbeiter:innen helfen Ihnen.
     


Im PSZ Westpfalz bieten wir Schutzsuchenden, unabhängig von ihreNationalität, sexuellen Orientierung, politischen, ethnischen oder religiösen Zugehörigkeit, unsere Hilfe und Unterstützung an.

  • Wer findet im PSZ Westpfalz Unterstützung?
    • Geflüchtete Menschen, die eine Traumatisierung erlitten haben oder Opfer von Menschenrechtsverletzungen wie Folter, Zwangsprostitution oder Menschenhandel geworden sind.
    • Geflüchtete Menschen, die aufgrund ihrer Erlebnisse an psychischen Störungen leiden wie beispielsweise Ängste, Depressionen, psychotischen Störungen oder Probleme mit Süchten haben.
    • Geflüchtete Frauen mit Beziehungsproblemen.
    • Ehrenamtliche, die in ihrer Arbeit mit Geflüchteten Gefahr laufen, auszubrennen oder selbst psychisch belastet zu werden und kurzfristig keine anderweitige psychologische Unterstützung erhalten können.
    • Für Fachkräfte im Bereich Asyl und Migration sowie Lehrer:innen bieten wir Couchings im Umgang mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen an.

     

  • Angebote des PSZ Westpfalz in Kaiserslautern:
    • Traumatherapie/ Traumaberatung für Erwachsenen 
    • Psychologische Beratung
    • Psychosoziale und migrationsspezifische Beratung
    • Krisenintervention und Vermittlung in Krisensituationen
    • Unterstützung beim Zugang zur Regelversorgung
    • Beratung, Unterstützung und Informationen zum Asylverfahren sowie ausländerrechtlichen Fragen
    • Gruppenangebote: psychoedukative Gruppen, YOGA-TS, Sprachförderungsangebot 
    • Soziale Gruppenangebote für Frauen
    • Angebote für Kinder und Jugendliche
    • Brückenfrauen-Projekt: Integrierte Frauen mit Migrationshintergrund, die Kontakt zu wenig oder kaum integrierten Flüchtlingsfrauen aufnehmen und dies in ihrer Individuation begleiten


    Durch den Einsatz geschulter Sprachmittler:innen und nonverbaler therapeutischer Methoden werden Sprachbarrieren überwunden, und Geflüchtete erhalten muttersprachliche Unterstützung.

     

  • Angebote des PSZ Westpfalz in den Landkreisen:
    • Wöchentliche offene Sprechstunden in Kooperation mit dem AWO Bezirksverband Rheinland e.V. sowie Psychosoziale Beratungen nach vorheriger Terminvereinbarung in Idar-Oberstein.


    Alle bestehenden Angebote in der Stadt Kaiserslautern und am Hauptstandort des PSZ Westpfalz stehen jedoch allen Geflüchteten offen. Für weitere Informationen nutzen Sie bitte das untenstehende Anmeldeformular, schreiben Sie uns eine E-Mail oder rufen Sie uns unter der angegebenen Telefonnummer an.

     

Ansprechpartner

Lior Haim Nir
Leitung Psychosoziales Zentrum Westpfalz/ Psychologischer Berater

l.nir@kv-kls.drk.de
Tel: 0631 - 80093 121
Zollamtstraße 7-9, KL

Kontaktaufnahme und Öffnungszeiten:

Wenn Sie für sich selbst oder eine Ihnen nahestehende Person Unterstützung und Anbindung an das PSZ Westpfalz suchen oder im Rahmen Ihrer beruflichen Tätigkeit einen Klienten oder eine Klientin an die Angebote des PSZ Westpfalz vermitteln möchten, bitten wir Sie, das passende ausgefüllte Anmeldeformular (das Sie weiter unten finden) an psz(at)kv-kls.drk.de zu senden.

Telefonisch sind wir täglich zwischen 9:00 und 16:00 Uhr unter den folgenden Rufnummern erreichbar:
0631 – 800 93 108 (Frau Ritter / Verwaltung)

Öffnungszeiten für Termine und Angebote nach vorheriger Terminvereinbarung sind von Montag bis Freitag von 8:00 bis 17:30 Uhr.


Anmeldeformular für Erwachsene
Anmeldeformular für Minderjährige
Hier können Sie den Flyer Psychosoziales Zentrum Westpfalz herunterladen.