Begeisterndes Begegnungsfest
Die DRK Gemeinschaftsunterkunft Post hat die Eröffnung des neuen Anbaus mit einem interkulturellen Fest gefeiert. Mit einem interkulturellen Begegnungsfest hat die vom Deutschen Roten Kreuz (DRK)
Kreisverband Kaiserslautern-Stadt betreute Gemeinschaftsunterkunft (GU) Post die Eröffnung des neuen Gebäudetrakts gefeiert. Der Innenhof zwischen dem neuen und dem alten Gebäude stand ganz im Zeichen der multinationalen Begegnung. Die Gebäudefront war mit den Flaggen der Herkunftsländer der Bewohner geschmückt, und heiße internationale Rhythmen der Band Shaian tönten gegen kühles deutsches Herbstwetter an. Heiß wurde es so manchem Zuschauer bei den Bauchtanzdarbietungen der Tanzschule Moves. Vollends vergessen waren die frischen Temperaturen, als Dirk Blumbach, Bereichsleiter Asyl beim Kreisverband Kaiserslautern-Stadt und Moderator des Begegnungs-festes, die Bühne für spontane Beiträge der Bewohner freigab. Menschen der unterschiedlichsten Nationen fassten sich an den Händen und tanzten traditionelle Kreistänze. Angefeuert wurden sie dabei mit Pfiffen und Rufen von einem syrischen und einem afghanischen Bewohner. „Somalia!“, tönte es kurz darauf aus syrischen, iranischen, deutschen und afghanischen Kehlen, als sich eine kleine Gruppe somalischer Bewohner zusammenfand, und mit einer Gesangseinlage für gute Laune sorgte. Frenetischer Beifall war ihr Lohn. Ein syrischer Rapper erntete ebenfalls großen Beifall. Mit dem achtjährigen Omar, der ein Lied zum Besten gab, stand der jüngste Künstler des Hauses auf der Bühne.
Wer zwischendurch eine Stärkung brauchte, konnte zwischen syrischen und somalischen Spezialitäten sowie deutschen Würstchen wählen. Und auch das Kuchenbüffet bot Internationales – von armenischen Kaffeestückchen bis zum Pfälzer Apfelkuchen. Damit das reichhaltige Buffet rechtzeitig ausgestattet werden konnte, waren zahlreiche Bewohner bereits in der Nacht aufgestanden, um unter Anleitung eines syrischen Kochs die Besucher des Begegnungsfests hingebungsvoll zu bekochen. Nähecke und Sprachwerkstatt stellten zwei Aspekte des Ehrenamts in der GU Post vor, und auch die Mitmachangebote wie Hennamalerei wurden von den Gästen hervorragend angenommen.
Bei all der guten Laune gab es auch ernste Momente. Mit Basel Ibrahim und Iyad Elammore erinnerten zwei Bewohner in kurzen Ansprachen an die Heimat, die die Menschen in der GU Post zurücklassen mussten. Man höre in diesen Tagen häufig von Anschlägen. „Auch wir Geflüchteten sind von diesem Terror betroffen. Wir haben deshalb unsere Heimat verlassen müssen, und begegnen dieser Gewalt hier in Deutschland wieder. Es ist wichtig, dass wir uns davon immer wieder klar und in aller Form distanzieren“, so Elammore. Beide dankten den Kaiserslauterern für ihre Gastfreundschaft und betonten, die Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft seien sich ihrer Verpflichtung zur Integration nicht nur bewusst, sie sei auch ein Herzensanliegen der Menschen. Sie lobten die familiäre, freundschaftliche Atmosphäre des Hauses und das herausragende Engagement der Mitarbeiter, das ihnen ihr Ankommen in Deutschland wesentlich erleichtere.
Dies bestätigte auch der Vorstand des Kreisverbands Kaiserslautern-Stadt, Marco Prinz. In seiner Rede zog er ein positives Resümee des knapp einjährigen Engagements des DRK in der GU Post. Es gelte, intensive Integrationsarbeit zu leisten, die Bewohner auf ihren ersten Schritten in die Gesellschaft zu begleiten. Das gelinge den Mitarbeitern gut. In den Fokus stellte er auch die Bedeutung des Ehrenamts. Der Leiter des Referats Soziales, Günter Andes, überbrachte das Grußwort der Stadt. Er skizzierte die derzeitige Lage im Bereich der Flüchtlingshilfe in Kaiserslautern und würdigte das Engagement des DRK.
Quelle: DRK, Frau Dieckvoß, Ehrenamt Koordination GU Post, 0631 800 93 460