Da, wo die Menschen sind
„Wir möchten die Menschen in Kaiserslautern dafür begeistern, etwas für Kaiserslautern zu tun." Engagement in der Region für die Region - das ist das Credo von Marco Prinz. Der Geschäftsführer des Deutschen Roten Kreuz
(Kreisverband Kaiserslautern-Stadt) entwickelt das DRK zu einem modernen Dienstleistungsbetrieb im Spagat zwischen Tradition und Zukunftsaufgaben, zwischen Ehrenamt und Professionalität. Die Marke DRK solle als „Premium-Dienstleister" wahrgenommen werden, sagt Prinz.
Hier kann das Lauterer DRK in den vergangenen Jahren einen regelrechten Modernisierungsschub verzeichnen. Beispiel: die Gründung der gemeinnützigen DRK Rettungsdienst Westpfalz GmbH im Jahr 2008. Darin wurden die Aktivitäten im Bereich Rettungsdienst aus der örtlichen DRK-Vereinsstruktur ausgegliedert. Die Neustrukturierung trägt zur Zukunftsfähigkeit des Rettungsdienstes bei. Pro Jahr bewegt der Rettungsdienst ein Volumen von 13 Millionen Euro. Elf Rettungswachen betreuen Einsätze in Stadt und Landkreis Kaiserslautern, im Landkreis Kusel und im Donnersbergkreis, mit insgesamt 350 Mitarbeitern.
Die Ausgliederung ein Schritt in die Zukunft. Für Prinz ein essentieller Meilenstein in der Entwicklung des DRK-Kreisverbandes in Kaiserslautern. Er spricht von einer Neuausrichtung des Kreisverbandes, man wolle eine neue Organisationsstruktur aufbauen. Dies ist getrieben von den Notwendigkeiten, die eine sich wandelnde Gesellschaft an ehrenamtlich getragenen Institutionen stellt. Jedoch gleichzeitig im Einklang mit den Traditionen und Werten des Roten Kreuz in Kaiserslautern. Schritt für Schritt formt Prinz das DRK zu einem modernen Dienstleister. Von der Öffentlichkeit nicht immer beachtet, aber konsequent und kontinuierlich.
Seine Strategie: Die Kernaufgaben des DRK klar definieren und auf breitem Feld besetzen in zukunftsfähiger Organisationsform, um dem satzungsgemäßen Auftrag gerecht zu werden. Dabei untermauert Prinz den Qualitätsanspruch an die Dienstleistungen des DRK. Was man tut, soll Hand und Fuß haben. In allen Bereichen - von der ambulanten Pflege über Fahrdienste, Essen auf Rädern bis zum Hausnotruf. Mit der Akademie für Bildung, Gesundheit und Soziales hat man nun ein Ausbildungsprogramm mit Gesundheitskursen oder Seminaren entwickelt und so eine „weitere Säule aufgebaut", die die sozialen und gesellschaftlichen Aspekte der DRK-Arbeit unterstreicht.
Dabei Setzt Prinz zugleich auf innovative Ideen. Beispielsweise klinkt sich das DRK gemeinsam mit der Technischen Universität und der Bau AG in ein Projekt zum Ambient Assisted Living ein. Dabei kommen vernetzte technologische Lösungen zum Einsatz, um älteren Menschen das Leben in den eigenen vier Wänden zu erleichtern.
Ein weiterer Innovationsschub: Zum Januar 2011 wurde unter Federführung des Lauterer DRK die Service- und Beratungsgesellschaft mbH Rheinland-Pfalz gegründet. Eine Telefongesellschaft, die bundesweit agiert und speziell auf das Rote Kreuz zugeschnittene Telefondienstleistungen erbringt. Nahezu alle rheinland-pfälzischen Kreisverbände nutzen die telefonische Serviceleistung aus Lautern, einige wickeln hierüber ihre komplette Telefonzentrale ab.
Die Segel sind gesetzt in Richtung Zukunft. Dazu zählt auch, in der eigenen Region präsent zu sein. Engagement in der Region für die Region eben. Hierbei aktuell: die Einrichtung des DRK Store in der Rummelstraße. Aus dem ehemaligen DRK-Kleiderlager ist eine moderne, ansprechende Boutique geworden. Prinz erklärt: „Bedürftige Menschen finden hier eine Möglichkeit günstig qualitativ hochwertige Ware einzukaufen in einem vernünftigen Ambiente, das nicht stigmatisiert. Und alle anderen gibt der DRK Store eine Möglichkeit, mit ihrem Einkauf soziale Projekte zu unterstützen."
Außerdem fungiert der DRK-Store als Anlaufstelle und gibt Informationen rund um das DRK im Herzen der City - „da, wo die Menschen sind."
Quelle:Wochenblatt (ae)