DRK unterstützt junge Graffitikünstler
Mit einem großflächigen Graffiti haben Schüler der Lina-Pfaff-Realschule Plus eine Wand am DRK-Haus in der Augustastraße. neu gestaltet. Passend zum Deutschen Roten Kreuz ist es ganz in kräftigen Rottönen gehalten.
Eine große mit roter Flüssigkeit gefüllte Spritze erinnert den Betrachter an die Blutspenden, die hier regelmäßig am ersten Donnerstag im Monat stattfinden. Daneben haben die jungen Künstler Dario Krämer, Emelie Macha, Sila Ogan und Ariane Faber leckere Früchte und eine Sprühflasche gesprayt. Warum? „Das muss der Betrachter für sich selbst herausfinden“, sagen die jungen Künstler. Eine Deutung sei jedoch, dass gesunde Ernährung wichtig sei. Und genau da kommt das DRK ins Spiel. Mit einer Partnerschaft, die Schülern „Schulobst“ zur Verfügung stellt, gesundem „Essen auf Rädern“ und einem breiten Bildungsangebot, bei dem die Gesundheitsvorsorge eine große Rolle spielt, liegt die Verbindung zu Obst als wichtiges Mittel der gesundheitlichen Prävention nahe. „Richtig“, befindet Dario Krämer. Und setzt hinzu, dass man krank wird, wenn man kein Obst isst. „Und dann braucht man eventuell das DRK“, erläutert er.
Die Neugestaltung der Wand wurde im Rahmen eines Projektes durchgeführt. Seit zwei Jahren gibt es an der Lina-Pfaff-Realschule in Ergänzung zum Kunstunterricht Graffiti-Workshops. Geleitet werden sie von dem Kaiserslauterer Graffiti-Künstler Carl Kenz. Die besten Teilnehmer der Workshops dürfen am Ende gemeinsam ein größeres Projekt bearbeiten. Doch es ist nicht einfach, in Kaiserslautern dazu geeignete Flächen zu finden. Zwar gibt es viele Wände, die sich dafür eignen würden, doch die Ressentiments gegenüber der Kunstform Graffiti sind noch immer hoch. „Dabei könnte die Welt durchaus ein wenig mehr Farbe gebrauchen“, gibt Kenz zu bedenken. Für ihn ist es eine Selbstverständlichkeit, sein Wissen an Interessierte weiterzugeben. Neben den technischen und künstlerischen Fähigkeiten vermittelt er seinen Schülern auch die rechtlichen Grundlagen und sorgt so dafür, dass die jungen Menschen den Unterschied zwischen erlaubter und erwünschter Kunst und Sachbeschädigung kennen und beherzigen. Umso wichtiger ist es ihm aber, dass die Schüler die Möglichkeit haben, das Gelernte auch umzusetzen. Die Schule lehnte aus Denkmalschutzgründen aber ab. So war Lehrerin Simone Mantzel auf der Suche nach einer geeigneten Fläche und wurde auf dem Weg zur Schule beim DRK fündig. „Ich stand an der Ampel und schaute auf die leere Fläche, sie war einfach optimal für unser Projekt. Mit diesem Anliegen wandte sie sich an Kreisverbandsvorstand Marco Prinz und fand in ihm sofort einen Unterstützer. „Da musste ich nicht lange überlegen“, erinnert sich Prinz. „Junge Menschen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen, ist eine Aufgabe, der wir uns annehmen.“ So kam es, dass der DRK Kreisverband Kaiserslautern-Stadt den jungen Künstlern nicht nur die Wand, sondern auch eine finanzielle Unterstützung des Projektes zur Verfügung stellte. Insgesamt eine Woche arbeiteten die jungen Leute, die zwischen 14 und 16 Jahre alt sind, mit Planung und Ausführung an dem Bild. „Ich finde das Ergebnis sehr gelungen“, lobt Prinz.
Quelle: DRK, Frau Dieckvoß, Ehrenamt Koordination GU Post, 0631 800 93 460