Feuerwehrübung in der Gemeinschaftsunterkunft Post
Am Montag, den 20. Februar, hat die vom DRK Kreisverband Kaiserslautern-Stadt betreute Gemeinschaftsunterkunft Post gemeinsam mit der Feuerwehr eine Brandschutzunterweisung für Bewohner und
Mitarbeiter des Hauses angeboten. Rund 50 Interessierte haben sich im neuen Foyer des Hauses eingefunden und lauschen gespannt den Worten der Feuerwehrmänner Matthias Schmitt, Andreas Keller und Frank Dick. In deutscher und englischer Sprache erklären sie den Flüchtlingen, wie Brände entstehen, wie man sie vermeidet und wie man im Brandfall richtig reagiert. Von ehrenamtlichen Übersetzern wird der Vortrag zudem in Arabisch, Persisch und Tigrinya übersetzt. Aus verschiedenen Ecken ist auch gemurmeltes Somali zu hören. Die Bewohner wissen um die Bedeutung der wichtigen Informationen und helfen sich gegenseitig bei der Übersetzung. Einprägsame Bilder unterstützen in einer Präsentation zudem die Worte der Feuerwehrmänner. Spannend ist für die Bewohner der GU Post vor allem das Prozedere der Brandmeldung. „In acht Minuten muss die Feuerwehr nach dem Anruf vor Ort sein“, berichten die Feuerwehrleute. Doch wie meldet man einen Brand? Und vor allem: unter welcher Nummer? Geduldig geben Schmitt, Keller und Dick Auskunft – und so erfahren die Bewohner, dass die Feuerwehr in Deutschland unter der Nummer 112 zu erreichen ist. Das ist für die meisten Teilnehmer nicht fremd, denn diese Notrufnummer ist nicht nur in ganz Europa gültig, sondern wird auch in einigen arabischen und afrikanischen Ländern verwendet. Für die Syrer ist es nur eine kleine gedankliche Umstellung, denn wer in Syrien einen Brand melden möchte, wählt die 113. „Feuer – GU Post – Logenstraße 37“ sind die Stichworte, die die Kaiserslauterer Feuerwehr im Brandfall sofort auf den Plan rufen. Die Bewohner atmen auf. Die Sprachbarriere wird im Brandfall kein Hindernis darstellen.
Danach wird es praktisch. Im Innenhof der Unterkunft können die Bewohner zwei große Feuerwehrautos bestaunen. Daneben bringen die Feuerwehrmänner in einer großen Schale eine Flüssigkeit zum Brennen. Nun dürfen die Flüchtlinge nacheinander die hell lodernden Flammen mit den bereitgestellten Feuerlöschern bekämpfen. Als das Feuer gelöscht ist, fahren die Feuerwehrleute die Drehleiter aus. Hoch über dem Dach der GU Post können die Bewohner des Hauses einen Blick über ihre neue Heimat wagen. Viele nutzen die Chance.
„Der Besuch der Feuerwehr war eine gelungene Veranstaltung“, konstatiert Kreisverbandsvorstand Marco Prinz. Präventivmaßnahmen im Bereich Brandschutz seien in einer Gemeinschaftsunterkunft, in der rund 170 Menschen zusammenleben, unerlässlich. „Es ist aus meiner Sicht sinnvoll, derartige Veranstaltungen in der GU Post in regelmäßigem Abstand durchzuführen“, so Prinz.
Quelle: DRK, Frau Dieckvoß, Ehrenamt Koordination GU Post, 0631 800 93 460