Neues DRK Schnelltestzentrum an der TU Kaiserslautern
Am Mittwochmorgen war Premiere, gegen Mittag hatten sich schon knapp 200 Leute auf das Coronavirus testen lassen. Direkt neben dem Hochschulsport auf dem Gelände der Technischen Universität wurde ein 700 Quadratmeter großes Lernzelt umgenutzt. Neun Testkabinen für Schnelltests stehen gleichzeitig ...
zur Verfügung. Die Nachfrage ist groß.
Betrieben wird das Bürger-Schnelltestzentrum, das auch Menschen aus der Stadt und dem Landkreis offen steht, vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) in Kooperation mit der Technischen Universität. Entscheidend ist: Das Angebot auf dem Uni-Campus ist wirklich für alle da. Birgit Munz, Leiterin der Zentralabteilung an der TU, betont, den Mitarbeitern würden nach wie vor zwei Selbsttests pro Woche zur Verfügung gestellt. Falle einer positiv aus, könnten sie sich direkt im Schnelltestzentrum einem weiteren Test unterziehen. Im Fall der Fälle wird von dort aus direkt das Gesundheitsamt informiert, das einen PCR-Test veranlasst. Bei den Tests am Mittwochvormittag hatte keiner ein positives Ergebnis.
Morgens ab 7 und abends bis 19 Uhr
Für DRK-Geschäftsführer Marco Woltermann ist der Betrieb des Testzentrums ein weiterer wichtiger Beitrag zur Pandemiebekämpfung. Deshalb werden auch die Öffnungszeiten gegenüber jenen an der Barbarossastraße erweitert. Geöffnet ist montags bis freitags von 7 bis 13 und 14 bis 19 Uhr, Samstag und Sonntag von 9 bis 15 Uhr. Das bisherige Testzentrum des DRK in der Barbarossastraße schließt. „Wir haben an der TU viel mehr Platz und können 450 Menschen am Tag durchschleusen“, argumentiert der DRK-Geschäftsführer.
Munz betont, dass weder die Schnelltests noch die Selbsttests zu einer Erhöhung der Anwesenheit auf dem Campus führen dürften. Der Vorrang des digitalen Arbeitens und Lernens an der Hochschule bleibe unvermindert bestehen. TU-Kanzler Stefan Lorenz berichtet, die TU sei bislang sehr gut durch die Corona-Krise gekommen. Die Hygieneregeln seien strikt, die Maskenpflicht streng, die meisten der 2500 Mitarbeiter und auch Studierenden seien im Homeoffice. Bislang wurden 62-Covid-19-Infektionen registriert, Fälle, in denen eine Person viele andere im Umfeld angesteckt hat, gab es nicht. Froh ist Lorenz, dass alle Uni-Mitarbeiter seit Freitag in der Priorisierungsgruppe 3 sind, also geimpft werden können.
Ein Impfzentrum auf dem Campus sei derzeit kein Thema. Allerdings sei man darum bemüht, dass der Betriebsarzt Justin Fischer vor Ort den Stich setzen darf. „Der steht bereit, der würde das gern machen, bislang erhalten Betriebsärzte aber noch keine Vakzine“, so der Kanzler.
Idealer Standort mit Parkplätzen vor der Tür
Den Standort des Schelltestzentrums in der Paul-Ehrlich-Straße halten sowohl die Hochschulleitung als auch Woltermann vom DRK für ideal. „Es stehen ausreichend Parkplätze zur Verfügung, direkt vor der Tür ist eine Bushaltestelle der SWK.“ Im Einsatz sind vor allem ausgebildete Rettungssanitäter. Eine Anmeldung ist erforderlich unter www.drk-kl.de oder zur Not unter Telefon 0631/800 930. Wer sich online registriert, erhält einen QR-Code und kommt dann direkt dran. „Dann ist das alles eine Sache von zwei Minuten, das Testergebnis wird digital übermittelt“, so Woltermann. Wer einfach vorbeikomme, müsse mit Wartezeiten rechnen. Die Tests sind nicht limitiert. „Jeder kann so oft kommen, wie er will, auch Test-Bescheinigungen werden ausgestellt.“ Wer allerdings Symptome hat, für den ist das Testzentrum nichts. Der muss sich telefonisch an seinen Hausarzt wenden.
Quelle: Rheinpfalz; Claudia Schneider