Spielzimmer für Flüchtlingskinder feierlich eröffnet
Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel und DRK-Kreisgeschäftsführer übergeben Räumlichkeiten in Kinderhände. Am Freitag, 15. April, ist in der Gemeinschaftsunterkunft Post das Spielzimmer für die kleinsten Bewohner
des Hauses eröffnet worden. Mit der Übergabe des Raumes in Kinderhände in Gegenwart von Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel, Kreisgeschäftsführer Marco Prinz, real-Geschäftsleiterin Heike Hohlfeld sowie dem Vorstandsvorsitzenden der Stadtsparkasse Karl-Heinz Dielmann, wurde ein dringender Wunsch der Bewohner und Mitarbeiter des Hauses Wirklichkeit.
Im November hat das DRK die Betreuung der Flüchtlinge in der Gemeinschaftsunterkunft Post übernommen. Hier leben derzeit rund 200 Menschen aus zwölf Nationen. Darunter sind etwa 25 Kinder. Für sie fehlte zunächst eine Möglichkeit, ausgelassen zu spielen. Doch gerade für die Kinder ist das Leben in einer Gemeinschaftsunterkunft besonders belastend. Viele von ihnen haben bereits die Schrecken eines Krieges, und alle eine strapaziöse Flucht hinter sich. Deshalb brauchen sie nun dringend Rückzugsräume, in denen sie das Erlebte hinter sich lassen können. Um so dankbarer sind die Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft nun, dass dieser dringende Wunsch durch die konstruktive Zusammenarbeit der Stabstelle Asyl und dem DRK sowie der großzügigen Unterstützung durch Stadtsparkasse, real,- Markt und private Spender realisiert werden konnte.
Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel würdigte in seiner Eröffnungsansprache die hervorragende Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure, die die Verwirklichung des Projektes möglich gemacht hatte. „Das Spielzimmer ist eine runde Sache, ich finde es gelungen. Bei der Umsetzung haben alle Beteiligten wie ein Räderwerk ineinandergegriffen. In dieser Form der Kooperation können wir weiter zusammenarbeiten“, lobte er. Sein besonderer Dank galt den vielen Spendern, die zur liebevollen Einrichtung des Raumes beigetragen hatten. Ein großer Teil der Einrichtungsgegenstände stammt aus einer Spende des real,- Marktes. Auch die Stadtsparkasse hatte sich mit 500 Euro an der Einrichtung des Raumes beteiligt. „Darüberhinaus gab es eine Welle der Hilfsbereitschaft von Müttern, die hervorragend erhaltenes Spielzeug gespendet haben“, erinnert Weichel an das Engagement aus der Bevölkerung. „Bitte tragen Sie diesen Gedanken weiter“, appellierte er an Verantwortliche und Bürger gleichermaßen. Darüber hinaus hob er das vorbildliche Engagement der Stabstelle Asyl hervor. „Es braucht viele helfende Hände, aber immer auch eine Hand, in der die Fäden zusammenlaufen.“
DRK-Kreisgeschäftsführer Marco Prinz erinnerte daran, dass die räumliche Situation zunächst die Einrichtung eines Spielzimmers nicht hergegeben habe. Denn in der nahezu voll belegten Gemeinschaftsunterkunft wird jeder verfügbare Raum als Wohnraum benötigt. „Die Sinnhaftigkeit des Projektes ist jedoch bei einer Hausbegehung mit dem Oberbürgermeister und der Stabstelle Asyl erkannt worden – und wir sind dankbar, dass Kapazitäten geschaffen werden konnten“, so Prinz. Er bedankte sich für die politische, wirtschaftliche und tatkräftige Unterstützung bei der Umsetzung des Projektes.
Die Geschäftsleiterin des Kaiserslauterer real,- Marktes, Heike Hohlfeld, freute sich, dass die Spenden sichtlich sinnvoll eingesetzt wurden. Sie erinnerte an eine Spendenaktion an Gründonnerstag, bei der der Oberbürgermeister unter anderem für das Spielzimmer in der Gemeinschaftsunterkunft Post an der Kasse gesessen hatte. „Es macht uns immer wieder Freude, Spenden zu sammeln. Unsere Kunden sind großzügig bereit, in der derzeit schwierigen Flüchtlingssituation zu spenden. In unserem Unternehmen wird dies weit über die Region hinaus gut wahrgenommen“, so Hohlfeld. Sie signalisierte sie die Bereitschaft des Unternehmens, sich auch in der Zukunft mit Spendenaktionen an konkreten Projekten zu beteiligen.
„In meiner Kindheit waren wir Wiesen und Sportplätze gewohnt. Hier jedoch kann man sich als Kind kaum bewegen“, zog der Vorstandsvorsitzende der Stadtsparkasse, Karl-Heinz Dielmann, Vergleiche zur eigenen Kindheit und der Situation der Kinder in der Gemeinschaftsunterkunft Post an der stark befahrenen Logenstraße. Als Schatzmeister des DRK Kreisverbandes Kaiserslautern-Stadt e.V. sei ihm die Gemeinschaftsunterkunft vertraut. „Deshalb hat uns die Notwendigkeit, ein Spielzimmer einzurichten, direkt eingeleuchtet und wir haben die 500 Euro ad hoc realisiert“, berichtet er. „Wenn ich mich hier so umsehe, dann hat unsere Spende den Zweck gut erfüllt“, lobt er das freundliche, kindgerechte Ambiente.
Auch Einrichtungsleiterin Birgit Steinmann freut sich über den neuen Rückzugsraum für die kleinsten Bewohner. Sie hat in enger Zusammenarbeit mit der Stabstelle Asyl und den Spendern das Spielzimmer liebevoll eingerichtet. Sie konnte berichten, dass die Kinder bereits seit Tagen mit großem Interesse der Eröffnung entgegenfieberten. Es sei erfreulich, dass sich bereits Helferinnen gemeldet haben, die die ehrenamtliche Betreuung der Kinder in dem neuen Raum übernehmen werden. Allerdings gebe es hier weiteren Hilfsbedarf. „Benötigt werden noch Mütter, Erzieherinnen oder Tagesmütter, die gerne ehrenamtlich mitarbeiten möchten“, so Steinmann.
Quelle: DRK, Frau Dieckvoß, Ehrenamt/ Koordination GU Post, 0631 800 93 460
Wer die Flüchtlingshilfe des DRK Kreisverbandes Kaiserslautern-Stadt finanziell unterstützen möchte, kann dies unter dem Kennwort „DRKFlüchtlingshilfe KL“ unter der IBAN-Nummer DE IBAN DE56 5405 0110 00001282 80, Stadtsparkasse Kaiserslautern) tun.
Sachspenden für die Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft Post können direkt in der Logenstraße 37, abgegeben werden. Auch ehrenamtliches Engagement ist herzlich willkommen. Informationen hierzu gibt es unter der Telefonnummer 0631 80093460 (Miriam Dieckvoß) und unter der E-Mail Adresse m.dieckvoss@kv-kls.drk.de. (md)