Trauer von Kindern darf nicht totgeschwiegen werden
Kindertrauerbegleitung des DRK-Kreisverbands Kaiserslautern-Stadt freut sich über Rotaract-Spende. Die Trauerbegleitung für Kinder und Jugendliche
des DRK Kreisverbands Kaiserslautern-Stadt darf sich über eine Spende der Jugendorganisation Rotaract freuen. 400 Euro hatte die Jugendorganisation der rotarischen Clubs in Kaiserslautern bei einem Benefizkonzert gesammelt und nun an DRK-Projektleiterin Ingrid Mayer übergeben.
Bei einem Vortrag, den Mayer vor Mitgliedern der Jugendorganisation gehalten hatte, war Rotaract auf den Hilfebedarf des Projektes aufmerksam geworden. „Unsere bisherige Projektförderung ist in diesem Frühjahr ausgelaufen. Das DRK ist deshalb dringend auf Spenden angewiesen, um diese wichtige Arbeit fortführen zu können“, sagt Mayer. Gerade bei Kindern sei es wichtig, sie nicht in ihrer Trauer alleine zu lassen. Denn Trauer sei eine schwierige Lebensphase, die sich bei Nichtverarbeitung in seelischer oder körperlicher Krankheit auswirken kann. Mayer berichtet über eine große Angebotslücke, die das DRK geschlossen hat. Es habe vor Projektbeginn nur die Möglichkeit gegeben, auf Angebote von Psychologen zurückzugreifen. Das habe eine erhebliche Wartezeit mit sich gebracht. „Für die Trauerbewältigung ist das kontraproduktiv. Gerade für Kinder und Jugendliche ist eine schnelle und unbürokratische Hilfe unumgänglich. Sie muss dann abrufbar sein, wenn sie am meisten gebraucht wird. Das DRK verfügt über die nötige fachliche und menschliche Qualifikation, dieses zu meistern“, erklärt Mayer. Es dauere oft lange, bis sich die Kinder öffnen. Insofern sei die Trauerbegleitung besonders zeitintensiv und die Angehörigen könne man in Krisenzeiten nicht zusätzlich belasten. „Als wir von dem Hilfsbedarf erfahren haben, waren wir sofort bereit, uns einzubringen“, berichtet Carl Becker, Pastpräsident der Kaiserslauterer Rotaract-Gruppe. Getreu dem Rotaract-Motto „Lernen-Helfen-Feiern“, organisierten sie das gut besuchte Benefizkonzert. Mit „Jukebox zum Mitnehmen“, „The Usual Suspects“, „Bluesky“ und „Duatonic“ heizten dem Publikum für den guten Zweck ein. Im Anschluss agierte Michael Hassemer, Professor für Zivil- und Gesellschaftsrecht an der TU Kaiserslautern, als DJ und engagierte sich so für den guten Zweck. Der Erlös dieser gelungenen Veranstaltung wurde durch weitere kleine Aktionen aufgestockt, so dass der Trauerbegleitung nun stolze 400 Euro zugutekommen.
„Wir freuen uns sehr über das Engagement der jungen Menschen und ihre wichtige Unterstützung unserer Arbeit. Dem DRK-Kreisverband Kaiserslautern-Stadt ist es eine Herzensangelegenheit, Kindern und Jugendlichen in ihrer Not beizustehen. Ihre Trauer darf nicht zu einem totgeschwiegenen Thema werden“, sagt Ingrid Mayer. Sie hofft, dass sich viele Menschen von der Hilfsbereitschaft der Kaiserslauterer Rotaract-Gruppe anstecken lassen und sich für die trauernden Kinder einsetzen.
Vielen Dank an http://kaiserslautern.rotaract.de/
Quelle: DRK, Frau Dieckvoß, Ehrenamt Koordination GU Post, 0631 800 93 460