„Win-Win-Situation“ in der Berufswegeplanung
„Win-Win-Win-Situation“ in der Berufswegeplanung. Elf Teilnehmer haben bei der DRK Akademie des DRK Kreisverbands Kaiserslautern-Stadt eine Aktivierungsmaßnahme zur Arbeit im Rettungsdienst und in Pflegeberufen erfolgreich abgeschlossen.
Die Kompetenzfeststellung „Finde deinen Job“, ist ein integratives Konzept zur Berufsorientierung und -vorbereitung und zur Eingliederung in Ausbildung und Arbeitsmarkt und fand in dieser Form zum ersten Mal statt. Die Kursteilnehmer konnten dabei innerhalb von acht Wochen die Haupttätigkeitsfelder im notfallmedizinischen und pflegerischen Bereich in einem theoretischen und praktischen Teil kennenlernen und einen realistischen Einblick in den Arbeitsalltag der verschiedenen Berufsfelder erhalten. Das hat bei vielen Teilnehmern das Interesse für ein bisher unbekanntes Tätigkeitsfeld geweckt.
Kreisverbandsvorstand Marco Prinz lobt die Maßnahme als „Win-win-win-Situation“ für alle Beteiligten:„Durch die Maßnahme soll die erfolgreiche Integration von Flüchtlingen und Migranten in Deutschland gefördert werden, Langzeitarbeitslosen der Wiedereinstieg in den Beruf ermöglicht sowie dem Fachkräftemangel im Pflege- und Rettungsdienst entgegengewirkt werden“. Mit der Kompetenzfeststellung „Finde deinen Job“ habe man dementsprechend ein Angebot geschaffen, das allen Menschen, gleich welcher Nationalität, offen steht. Die DRK Akademie führte mit der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter in Kaiserslautern vor der Konzeption der Maßnahme ausführliche Gespräche, um den Bedarf der Region in der Maßnahme abbilden zu können. Dabei wurden die Daten des Arbeitsmarktes aktuell und umfassend erhoben. Denn die Weiterbildungsmaßnahmen sollen für den regionalen Arbeitsmarkt ausbilden. Die Lehr- und Lernziele der Maßnahmen wurden in Relation zu den Markt- und Unternehmensanforderungen sowie der entsprechenden Zielgruppe festgelegt und beschrieben. „Durch einen breitgefächerten Theorie- und Praxisteil werden die Teilnehmer mit ihren Fähigkeiten und Defiziten bezüglich der angestrebten Berufstätigkeit konfrontiert. Wenn ein Teilnehmer während der Maßnahme feststellt, dass der angedachte medizinische Beruf doch nicht geeignet ist, ist dieses Ergebnis auch das Ziel unserer Maßnahme. Denn dann wird der Interessent eine andere Ausbildung anstreben. Das spart allen Beteiligten – dem Interessenten, dem Unternehmen und allen anderen damit befassten Stellen Zeit und Geld. Eine Win-Win-Win-Situation eben“, sagt Prinz.
Karin Gleiche hat als Dozentin den theoretischen Teil der Maßnahme geleitet. Die Pädagogin hat bei den Kursteilnehmern eine außergewöhnlich hohe Motivation festgestellt. „Wir hatten eine ganz intensive Arbeitsatmosphäre. Vier Teilnehmer kamen aus dem medizinischen Bereich, für alle anderen war es eine völlig neue Erfahrung.“ Motivation zur Teilnahme an dem Kurs sei vor allem die Hoffnung, schnell eine sinnvolle und zukunftsträchtige Arbeit zu finden – gepaart mit dem Wunsch, anderen Menschen zu helfen. Das sei vor allem bei Teilnehmern mit Fluchterfahrung der Fall gewesen. Für manchen sei es nicht leicht gewesen, die erforderliche körperliche Nähe auf Anhieb zuzulassen. Hier habe man gemeinsam Hürden aufzeigen und abbauen können. Und dies nicht nur im Praxisteil. Auf größtes Interesse seien auch die Unterrichtseinheiten zu interkultureller Kommunikation und Arbeitskultur gestoßen. „Die Teilnehmer waren überaus engagiert und haben den Unterricht aktiv mitgestaltet. Das resultierte in einem hervorragenden Abschlussergebnis. Das Kursziel haben alle Teilnehmer erreicht, teilweise wurden unsere Erwartungen sogar übertroffen“, zieht Gleiche ein äußerst positives Resümee. Die nächste Kompetenzfeststellungsmaßnahme startet am 4. September, weitere Informationen gibt es unter 0631 80093 142 (Team DRK Akademie) und per E-Mail unter ausbildung@kv-kls.drk.de.
Quelle: DRK, Frau Dieckvoß, Ehrenamt Koordination GU Post, 0631 800 93 460